Paddeltour 2013: Von Canow, um Canow und um Canow herum
Freitag, 14.6.2013
Der erste Eindruck des Tages war verheerend. Nichts Böses ahnend blickte ich von meiner Kaffeetasse hoch - ... und erschauerte bis ins Mark. War das etwa der Reserve-Jesus von Oberammergau, der da vor mir saß? ... Oder gar Störtebeker persönlich? Nein!!! ...Bei genauerem Hinsehen erkannte ich Spargel, der seine graumelierte, frei herumvagabundierende Kopfbehaarung lässig bis auf die Schultern wallen ließ. "Ich trage heute offen!" säuselte er kokett. Der fassungslose Blick meiner schreckgeweiteten Augen musste ihn wohl veranlasst haben, von diesem Vorsatz Abstand zu nehmen, denn zum Frühstück hatte er seine erstaunlich üppige Mähne wieder eingefangen und in den kessen Pferdeschwanz gezwungen, mit dem wir ihn kannten.

In der vergangenen Nacht schien ein heftiger Schauerregen hernieder gegangen zu sein, der Morgen war kühl, und Feuchtigkeit hing in der Luft. Der Heuschnupfen, der mich gestern noch so gequält hatte, war wie weggeblasen.

Gegen 1000 Uhr waren wir in Priepert und keine 15 Minuten später auf dem Wasser,
wo uns zum ersten Mal auf dieser Paddeltour eine kräftige Brise entgegen wehte. Als unser Geschwader das Fahrwasser erreichte, wurden Gerd und Flori nach Canow entlassen, wo ihr dort gechartertes Boot zurück gegeben werden musste. Zehn Kilometer gegen Wind und Wellen lagen vor ihnen, während wir in den restlichen vier Booten über Steuerbord in den windgeschützten Priepertkanal einbogen.

Als unser Geschwader das Fahrwasser erreichte, wurden Gerd und Flori nach Canow entlassen, wo ihr dort gechartertes Boot zurück gegeben werden musste. Zehn Kilometer gegen Wind und Wellen lagen vor ihnen, während wir in den restlichen vier Booten über Steuerbord in den windgeschützten Priepertkanal einbogen.

Das war die letzte Schangs auf ein Fleetex-Manöver. Ganz wie zu alten Zeiten kommandierte ich: "Turn 18" - die berühmte Gefechtskehrwendung über Steuerbord, genau wie damals in der Skagerrak-Schlacht. Leider ließ die Ausführung in unserem Geschwader zu wünschen übrig, die Boote kamen nicht zur gleichen Zeit herum, Rammings waren unvermeidbar. Da lief das bei der Kaiserlichen Flotte am 31. Mai 1916 besser! Allerdings muss gesagt werden,     

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