Campingplatz C 42, der das Nachtquartier für die Boote werden sollte, aber nach kurzer Pause ging es weiter - der Fischer von Mirow lockte.
Nach dem sehr schmalen Mössensee durchpaddelten wir nun den Zotzensee, der sich nach Norden in ein weiteres kanalartiges Teilstück der Müritz-Havel-Wasserstraße fortsetzt. Der geringe Gegenwind war bei der Hitze des Tages eine willkommene Erfrischung auf dem Weg nach Mirow. Ins Wasser gebaute Stelzenhäuser kündigten bereits die Nähe der Stadt an, einige Brücken wurden passiert, dann sahen wir steuerbord voraus schon den Anleger vom Fischer, den wir umgehend ansteuerten. Von Mirow selbst, vor allem aber von dem kleinen gleichnamigen Schloss war von dieser Stelle noch nicht viel zu sehen. Wegen der anhaltenden Hitze jedoch begnügten wir uns damit, hier zu bleiben, Kräfte wieder aufzutanken und Flüssigkeiten zu übernehmen. Nur Gerd und Flori waren schon wieder unterwegs, im nahen Lebensmittelmarkt fehlende Ingre- dienzien für die Gourmetküche in der "Tulpe" zu erstehen. |
Die Rückfahrt nach Süden war völlig unproblematisch, obwohl der Rückenwind inzwischen eingeschlafen war. Als beim Eingang zum Zotzensee der Blickkontakt zu Didi und Carsten abzureißen drohte, stoppten sie weisungsgemäß auf, so dass die anderen Boote aufschließen konnten. Nach einer Pause im Schilf wurde die Fahrt nach Süden wieder aufgenommen, durch das glatte Wasser kamen die Boote gut voran. So kamen wir ohne weitere Überraschung zu unserem nächtlichen Lagerplatz C 42.
Der immer noch sonnig warme Spätnachmittag in Canow verlockte mich zu einem kleinen Spaziergang durch das so interessant an zwei Seen und zwei Fleeten gelegene Dorf. Mit Carsten, der mich begleitete, durchstreifte ich den baum- bestandenen Park, wo einst an strategischer Stelle die Burg stand. Im einzigen kleinen Laden des Ortes erstand ich für Zietebein die letzten Packungen seiner heißgeliebten, fast lebenswichtigen Zigarillos, bevor Carsten und ich weiterzogen zur Brücke, die nicht nur das Fahrwasser zwischen dem Canower See und dem Labussee überspannt, sondern auch die daneben verlaufende Mühlenbek. Nach einer Weile im Anblick der Schleuse und der vielen Boote, die noch unterwegs waren, erreichten wir die etwas abseits |
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