Paddeltour 2013: Von Canow, um Canow und um Canow herum
gelegene, inzwischen zum Wohnhaus umgebaute Canower Mühle, deren Grundmauern aus dem 15. Jahrhundert stammen. Ein Mühlrad ist nicht mehr vorhanden und das Wehr wird heute nur noch zur Regulierung des Wasserstandes genutzt, dennoch ist dieses Haus ein interessantes Gebäude, so nah an einem fischreichen Fleet gelegen und aus- gestattet mit eigenem  kleinen  Hafen zum Canower See hin. Wir hätten noch länger herumstreifen können an diesem schönen Abend, aber der Hunger trieb uns zurück.

Die Kreativabteilung aus der Küche der "Tulpe" servierte an diesem Abend nach Luckys Rezept: Schweinelendchen überbacken mit Käse! Super! Mehr davon! Köstlich!

Aber, so gut das Essen auch war, es passte keineswegs zu dem anschließenden Debriefing, das diesmal gar nicht so wie erwartet ablief. Mit den Worten: "Es hat alles geklappt, es war alles in Ordnung!" wollte ich gerade mein Resümee beenden und damit das Thema abschließen; doch da meldete sich Willy zu Wort und erklärte, dass er mit dieser abschließenden Bewertung der Paddelei des heutigen Tages keineswegs einverstanden sei. Er bemängelte nun eine gewisse Unordnung beim Übertragen der Boote in die Ober-
bek, während Lucky und ich allerdings noch mit den Autos unterwegs waren und deshalb dies weder bestätigen noch zurückweisen konnten, er bemängelte eine Irritation bezüglich einer Schwimmweste, die unaufgeklärt blieb, aber eigentlich unerheblich war, und zum dritten verlangte er, dass das "schwächste Boot" wie beim Convoy auf hoher See an der Spitze fahren und so die Geschwindigkeit bestimmen solle. Und überhaupt - er sei schon 73 Mal nach Mirow gepaddelt, das Paddeln an sich zu diesem ihm inzwischen mehr als hinlänglich bekannten Ziel mache ihm schon lange keinen Spaß mehr - Spaß mache ihm nur, mit uns zusammen zu paddeln - und zwar so nah, dass von Boot zu Boot eine Unterhaltung geführt werden könne.

Im ersten Moment war ich reichlich sauer, nicht ohne Grund: Die Organisation hatte geklappt! Wir waren an diesem Tag nicht anders gefahren als sonst auch! Und ich hatte zu jeder Zeit alle Boote im Blick gehabt! Wo war eigentlich das Problem, das zu dieser überraschenden Kritik führte?

Nach Willys Vorschlag sollte nun in Kiellinie gefahren werden! Nichts dagegen! Sogar eine gute Idee! Aber weder in dem Briefing, noch überhaupt war je zuvor da-

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