Paddeltour 2013: Von Canow, um Canow und um Canow herum
Dienstag, 11. 6. 2013
Schon am frühen Morgen sprach man mich an. Was los sei mit mir, meine Stirn sähe aus wie ein Streuselkuchen. Beim Blick in den Spiegel, sah ich es auch: Jede Menge Mückenstiche, alle ganz klein. Gnitzen werden hier diese Mini-Vampire genannt, denen ich die entstellende Unbill zu verdanken hatte. Bei einer genaueren Körperinspektion entdeckte ich an Armen und Beinen weitere juckreizende Stellen, wo offensichtlich Blutsauger größeren Kalibers zum Biss gekommen waren.

Bei dem morgendlichen Briefing an diesem Dienstag wurden mir und Lucky die Auf- gabe der Führung auf der Strecke Fleether Mühle über Mirow nach einem Campingplatz namens C 42 übergeben. Ich entschied mit Luckys Einverständnis, dass wir als letztes Boot und Didi und Carsten als "Motivationsboot" vorneweg - aber im Sichtabstand! - fahren sollten. Dann wurden die  Autos eingeteilt, und  los  ging es ...

Mit drei Wagen machten wir uns auf den Weg  zum  Campingplatz   C 42.  Erst  nach einigem Suchen fanden wir den staubigen Sandweg, der nach weiteren 1000 Metern
über Stock und Stein und durch Feld und Wald endlich ans Ziel führte. Zwei Autos blieben dort, im dritten fuhren wir zurück zur Fleether Mühle, wo bereits die Boote zur Oberbek jenseits der Straße transportiert worden waren. Alles war bereit, aber erst auf Kommando von Lucky und mir begann die Fahrt.

Bei heißem windstillen Wetter durch- fuhren wir die schmale, seerosen- geschmückte und von wildem, natur- belassenem Wald umrandete Oberbek in südwestlicher Richtung, paddelten dann ein Stück den Vilzsee entlang, bevor wir an den ausgelegten Tonnen in den Mössensee einbogen, dessen nordwestlichem Verlauf wir folgten. Nach einigen Kilometern machten wir Halt an dem Campingplatz, an dem einst eines unserer Boote, in dem leider auch ich gesessen hatte, gekentert war. In Reminiszenz dieses glücklich überstandenen Malheurs schlenderten wir durch den Wald zu dem kleinen Kiosk, wo kühles Bier unsere Lebensgeister er- frischte. Hier waren wir die einzigen Gäste,  die  für  Umsatz  sorgten.   Offensichtlich hatte die Saison trotz des hochsommerlichen Wetters wegen der verheerenden Überflutungen in Sachsen und Thüringen noch nicht begonnen. Auf der Weiterfahrt inspizierten wir schon mal den ebenfalls kaum frequentierten

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