Land zogen und über die Straße auf die andere Seite zur Kanu-Station wuchteten.
Inzwischen hatten sich Gerd und Flori eingefunden, und bis der Rücktransport mit den bereitgestellten Autos ins Rollen kam, war ausreichend Zeit vorhanden, um in nun vollzähliger Besetzung, dem uns seit langem bekannten Wirt der Gaststätte "bei Paksi" einen Besuch abzustatten, denn, wer arbeitet soll auch ... trinken und so gelang es spielend, erlittene Flüssig- keits- verluste bei Guido auszugleichen. Dem immer noch hochsommerlichen Wetter verpflichtet, wurde der lange Abend in Canow erneut auf der Terrasse der "Albertinenlust" verbracht. Für das Essen hatten sich Gerd und Lucky zu einer Spitzenleistung hinreißen lassen, die man vom Speisezettel eher nicht vermutet hätte: Spargel, Buletten und Kar- toffelpüree. Der Spargel aus hiesiger Erde war seidenweich, die Buletten eine raffinierte Kreation und der Kartoffelbrei war original hausgemacht. "Oma stampft mal wieder" war in den siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts ein beliebter Werbespruch eines Püree-Herstellers, aber diesmal war es nicht die Oma, sondern es waren Gerd und Lucky höchstpersönlich, die den dicken Kartoffeln kiloweise mit dem Stampfer |
den Garaus gemacht hatten.
Als später Flori die Gitarre herausholte, verteilte ich an jeden die von mir zu Hause zusammengestellten Ordner - überwiegend und zum Anlass treffend abkopiert aus einem "Liederbuch für Leute, die nur eine Strophe kennen". So wurde zwar kurzfristig die Textsicherheit hergestellt, aber der Kammerton a kam noch nicht so richtig und der flotte Schwung, der uns sonst so ausgezeichnet hatte, lahmte noch ein wenig. Doch alles in allem: Die Performance war immerhin schon "fast suboptimal". Bis zu unserem Auftritt am letzten Abend "bei Paksi" sollten wir uns allerdings noch ein wenig steigern. Ganz nebenbei sei festgestellt, dass der Versuch zur Perfektionierung der Sangeskunst auch ein wenig unter der Tatsache litt, dass zur gleichen Zeit im Fernseher ein junger Mann namens Vettel gezeigt wurde, der im fernen Kanada so wahnsinnig schnell im Kreis herum fuhr, dass man ihn erst heraus winken und danach noch mit einem silberglänzenden Geschenk ruhigstellen musste. In Sachen "Volker" war die Erkenntnislage am späten Abend so, dass niemand etwas genaues wusste. Offensichtlich fuhr er mit seinen Kumpeln von Funkloch zu Funkloch. |
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