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Liebe Freunde, Crewkameradinnen und-kameraden!
Heute Mittag bin ich von meiner 30-tägigen Fahrt, die mich bis nach Berlin führte, zurück gekommen. Nun darf ich mich nach so langer Abwesenheit wieder in den Kreis zurückmelden. Mit einigen von Euch hatte ich unterwegs Kontakt, den anderen darf ich meine Fahrt kurz skizzieren:
Von Süderstapel lief ich in Einhandfahrt folgende Häfen an:
Hohner Fähre: Bei schlechtem Wetter, nachdem ich erst abends in Süderstapel auslief.
Brunsbüttel: Abendss wurde das Wetter freundlicher.
Wischhafen: Trocken gefallen in der Süderelbe, dort Ulli v. Bargen besucht.
Wedel: Mit der Tide die Elbe hoch, einen Freund besucht, den ich 30 Jahre nicht gesehen hatte.
Zollenspieker: Nach Passage der Norderelbe, fest am Fährhaus.
Lauenburg; Sehenswerte Altstadt am Elbufer.
Bleckede; Ein nettes Städtchen in hochsommerlichem Flair, mit Schloss).
Dömitz: Nach knappem Passieren der Flachstellen in der Elbe (99cm), interessante Festung.
Auf der Elde: Vor einer der 17 Elde-Schleusen im Niemandsland ( insges. 60 m gehoben).
Parchim: Netter als man meint.
Plau: Am Plauer See, wo die Hitze mit 30 Grad ihren Höhepunkt erreichte.
Waren: Ein tolles Ziel, sollte sich jeder einmal gönnen.
Mirow: Bereits auf dem Oberen Havelwasserweg, Städtchen mit Schloss.
Priepert: Am Priepertsee, wo es außer weiteren Seen nicht viel gibt, dennoch tolle Landschaft; von dort Abstecher nach Ahrensberg.
Fürstenberg: Städtchen mit Schloss.
Zehdenick: Auf halbem Weg nach Berlin, fast eine Lagunenstadt.
Berlin Spandau: Zwei Nächte im kleinen Hafen vor der Zitadelle, Besuch eines Freundes mit Aufenthalt; danach Abstecher in die Spree, am Kanzleramt und am Reichstag vorbei bis zur Museumsinsel, danach durch den Havelsee bis nach Potsdam, dann nach West.
Ketzin: Kleines Lagunenstädtchen am Unteren Havelwasserweg.
Rathenow: Zuvor Stadt Brandenburg passiert und dann den Haupt-schifffahrtsweg verlassen und nach Norden eingedreht.
Havelberg: Mächtiger Dom von 1170 n. Ch., auf einem Havelberg gelegen.
Gorleben: In einem der vielen kleinen Nebenfleeten der Elbe, ruhiges Dorf ohne Demonstrationen.
Boizenburg: Wo ich mir den unerhörten Luxus eines echten Broilers leistete; an Bord genossen, mit Bier hinabgespült.
Hamburg/Harburg - Neuland: In der Süderelbe, netter kleiner Club, der mich sehr freundlich aufnahm.
Glückstadt: Wo es nochmal einen Sommerabend gab.
Gieselau-Vorhafen: Die Schleuse war mal wieder defekt, diesmal eine Platine. Zuvor hatte ich auf der Elbe die unangenehmste Stunde der letzten 20 Jahre auf dem Wasser zu überstehen: Unwetter mit West 8 BF, 2m Wellen gegen Strom, Sturzregen und Hagelschlag, Sicht keine 100 Meter. Ganz nahe am AKW Brunsbüttel und den Schiffen am Kai habe ich mich nach Norden durchlaviert, wo ich dann vor der Schleuse - bei allerdings wieder etwas milderem Wetter und Sonnenschein - noch 40 Minuten ausharren musste, bis ich in die Schleuse kam.
Borgstedt: Wo ich das Boot zwei Nächte ließ.
Strande: Wo ich bei "Alexis" mir drei Spiegeleiern und Bratkartoffeln für die sehr mäßigen Temperaturen entschädigt wurde.
Fleckeby: Nach zuvor kurzem Aufenthalt in Maasholm, auf dem Liegeplatz.
Insgesamt stand meine Fahrt unter einem günstigen Stern. 12 Hochsommertage habe ich erlebt, nur wenig ist zu Bruch gegangen und mir ging es zu jeder Zeit gut. Dennoch bin ich froh, heil wieder zurück zu sein.
Die Fahrrinnenschifffahrt auf der Elbe eingerechnet, bin ich ca. 1500 km gefahren.
Reine Fluss-kilometer und See waren 1360 km.
In 170 Motorbetriebsstunden habe ich 125 ltr. Diesel verbraucht, dh: 0,8 ltr pro Stunde, in der ich 9 km vorwärts kam.
Durch 40 Schleusen bin ich gefahren, nur die 2 Eiderschleusen kosteten Geld, in Mehrfachschleusung jeweils 5 € (sonst 10,-).
Den notwendigen Kraftstoff habe ich an normalen Tankstellen geholt zu denen der Weg war oft weit war. Dabei war die Handyfunktion "nächste Tankstelle" sehr hilfreich. Ebenso die Leute, die ich ab und an um Rat und Hilfe bat, da ich keine richtigen Karten an Bord hatte. Gelegentlich konnte ich Karten abfotografieren. Der Plotter war manchmal leider suboptimal.
Beste Grüße an alle!
Roland