Der Hintergrund dazu war, dass ein Österreicher, dem die Kopftuchdebatte und ähnliche Gegebenheiten mit Migrationshintergrund in der Europäischen Union zu bunt geworden waren, nun seinerseits das Recht vor dem höchsten europäischen Gericht erstritten hatte, eine Religionsgemeinschaft dieses Namens zu gründen und die Berechtigung dazu, als besonderes Merkmal dieser Vereinigung ein Nudelsieb dauerhaft auf dem Kopf tragen zu dürfen! Sogar sein Passbild zeigt ihn nun - allen nationalen Vorschriften zum Trotz - mit Nudelsieb!
Was für eine tolle Geschichte, die unserer Truppe Diskussionsstoff für den ganzen Tag lieferte!
Übrigens: Im ebenfalls abgedruckten Interview zeigte sich der Österreicher durchaus ganz normal, er wollte mit dieser Aktion auch nur den allgemeinen täglichen Irrsinn in der E U unserer Tage demonstrieren. Das ist ihm sicherlich gelungen! Die überwiegende Meinung im Kreise unserer Paddelcrew war, er solle jetzt unbedingt Fördergelder in Brüssel beantragen. Schließlich werden doch die ausgefallensten Minderheiten in der EU gesponsert, da müsste doch was drin sein für diesen bizarren Ein-Mann-Verein!
Für heute war Regen angesagt. Und der war auch pünktlich zur Stelle, wenn auch nicht übermäßig stark. Aber eine Besserung der Wetterlage schien nicht in Sicht. Nach kurzer Diskussion entschlossen wir uns deshalb, heute die Boote das letzte Stück des Weges nach Ahrensberg zu fahren, um nicht morgen durch dick und dünn, bei vielleicht noch schlechteren Bedingungen, das letzte Etmal paddeln zu müssen.
So waren wir zeitig in Strasen und brachten die Boote zu Wasser. Wir passierten die ganz nahe Schleuse und paddelten los. Das Wasser roch würzig, der Regen hatte die Luft gereinigt, das Wetter war sportlich frisch. Der kräftige Westwind trieb uns an und offensichtlich waren wir schneller als die Wolken. Wir blieben nämlich vom Regen verschont und hatten sogar noch, kurz vor dem Passieren der berühmten Ahrensberger Hausbrücke, Zeit und Gelegenheit, den "Stern" zu machen. Alle Boote fuhren an einer ruhigen, von hohen Bäumen windgeschützten Stelle des Fahrwassers mit dem Bug zusammen und bildeten auf diese Art den "Stern". Willy, auf dessen ganz besonderen Wunsch hin wir diese ausgefallene Übung durchführten, hatte Tränen in den Augen!
Aber das ist eben der vielbeschworene Crewgeist, den uns der Kadettenoffizier Fischer damals vor 44 Jahren, auf